Schlossmuseum

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Schloss Peuerbach 

Das erste Schloss Peuerbach wurde um 1370 von den Grafen von Schaunberg erbaut. Dieses einst mächtige Geschlecht bestimmte die Geschichte des Schlosses und Marktes bis 1559. 

Im Jahre 1571 brannte das Schloss mit einer berühmten Bibliothek und der Rüstkammer ab. Sei Besitzer Gundaker von Starhemberg baute es in drei Jahren zu einem stattlichen Renaissanceschloss - von dem heute nur mehr ein Torso erhalten ist - aus.

Anlässlich des 600. Geburtstages des Astronomen Georg von Peuerbach fand von von 31. Mai bis 26. Oktober 2023 die communale OÖ statt. Kultur konnte in großer Vielfalt erlebt und genossen werden. Ausgangspunkt für alle Veranstaltungen war das Motto Kosmos. Neue Welten, das aus verschiedenen, oft überraschenden Blickwinkeln beleuchtet wurde. Neben dem Grundthema Kosmos, dass sich unter anderem mit dem Aufbruch ins All, der Mondlandung und der Marsmission beschäftigt, wurden auch neue Welten im weiteren Sinne - Träume, Parallelwelten, Visionen und das Metaverse - erkundet. 

Das Schloss beheimatet folgende Ausstellungen:

  • Kosmos.Neue Welten - Georg von Peuerbach uns sein Vermächtnis
  • Die OÖ Landeskrippe


Was tut sich beim nächsten supergalagtischen Familienwochenende:

Text

ÖFFNUNGSZEITEN SCHLOSSMUSEUM:

April bis Juni und September bis Dezember 
jedes dritte Wochenende im Monat mit einem Spezialprogramm


Eintrittspreise für Schlossmuseum und Kometor:

Normalpreis:                           Euro 6,00
 ermäßigt:                                 Euro 4,00
 Familie:                                    Euro 12,00
 Familie mit Familienkarte: Euro 9,00
 Schulklassen:                         Euro 2,00 pro Person
 Führung:                                 Euro 2,00 pro Person
 Führung Schulklassen:       Euro 1,00 pro Person

ermäßigte Preise gültig für: 
Gruppen ab 8 Personen und Kinder von 6-15 Jahren, bei Vorlage eines Ausweises für Senior:innen, Präsenz- und Zivildienende, Lehrlinge und Studierende und Menschen mit Beeinträchtigung


Termine 2024 jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr:

20. und 21. April
18. und 19. Mai
15. und 16. Juni
21. und 22. September
19. und 20. Oktober
16. und 17. November
21. und 22. Dezember 

Gruppen gegen Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.


Information und Anmeldung:  

Schlossmuseum Peuerbach, Tel. +43 7276 2255 220
Stadtamt Peuerbach, Tel. +43 7276 2255 203 (Frau Mayr)
stadt@peuerbach.ooe.gv.at 


Ausstellung im Schlossmuseum:
Kosmos.Neue Welten - Georg von Peuerbach uns sein Vermächtnis

Als im Jahr 1423 Georg Aunpekh in Peuerbach geboren wird (verst. 1461), deutet wenig darauf hin, dass aus ihm einer der wichtigsten Protagonisten der naturwissenschaftlichen Revolution das Licht der Welt erblickt hat. Unter dem Gelehrtennamen Purbachius forschte der Astronom an der Wiener Universität. Er entwickelte innovative Messinstrumente, modernisierte astronomische Berechnungsmethoden und erneuerte die Planetentheorie des Ptolemäus. Er war der Hofastronom von Kaiser Friedrich III, der großen Wert auf dessen Zukunftsvorhersagen legte. Als weltweit erster Universitätsprofessor für Astronomie war der geniale Mathematiker und Visionär in doppelter Hinsicht ein prägender Erneuerer der Zukunft: Er gilt heute als Wegbereiter des Humanismus und lieferte mit seiner Planetentheorie die Grundlage für die kopernikanische Wende. Unter dem Namen Purbachius kennt ihn heute trotzdem niemand mehr, und auch unter Georg von Peuerbach ist er nur wenigen Menschen ein Begriff – erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er mit seinen Forschungsergebnissen nicht weniger geschafft hat, als eine Zeitenwende einzuleiten.

Die Ausstellung in seiner Geburtsstadt würdigt Georg von Peuerbach und seine Lebensleitungen umfassend. Sie geht den Fragen nach, wie er gelebt und geforscht hat und zeigt, wie groß sein Einfluss auf nachfolgende Generationen war.

Wir alle kennen die Sonnenuhr am Stephansdom in Wien. Doch wer weiß, dass Georg von Peuerbach sie 1451 entwickelt hat? Und nicht nur das: er hat auch ihren Prototypen, die erste Klappsonnenuhr erfunden und damit die Form von Sonnenuhren bis ins 18. Jahrhundert bestimmt.

Ebenfalls unbekannt ist, dass Peuerbach keinem geringeren als Christoph Kolumbus sprichwörtlich das Leben gerettet hat. Kolumbus nahm nämlich das von Peuerbach geschaffene und von Regiomontan auf weitere Jahre erweiterte Tabellenwerk über die Position von Sonne, Mond und Planeten sowie Finsternisse, genannt „Ephemeriden“, auf allen vier Entdeckungsreisen mit. Mit diesem und in Verbindung mit einem Seeastrolab konnte er sich auf dem offenen Meer stets orientieren und so jedenfalls wieder sicher in den Heimathafen zurückfinden. Als er auf der vierten Reise auf der Insel Jamaika, die er schon auf der zweiten 1494 entdeckt hatte, durch Schiffbruch strandete und die indigene Bevölkerung seinen Lebensunterhalt verweigerte, sagte er 1504 eine Mondesfinsternis voraus. Die Jamaikaner lenkten erschrocken ein, als diese genau zum vorhergesagten Zeitpunkt eintraf, und Kolumbus war gerettet. 

Im ausgehenden Mittelalter wurde nicht streng zwischen Aberglauben, Volksglauben und wissenschaftlichen Erkenntnissen getrennt. Kaiser trafen auf Basis von Horoskopen ihre Entscheidungen und Päpste förderten die Erneuerung der Planetentheorie. Doch eine rote Linie war tabu: das Weltbild der katholischen Kirche, ihre Einwelttheorie und ihr Anspruch auf die absolute Wahrheit. Ob Georg von Peuerbach bei seinem Blick in den Himmel auch an außerirdisches Leben oder parallele Welten gedacht hat, ist nicht überliefert aber ein spannendes Gedankenspiel, dem die Ausstellung nachgeht. Sie spannt einen Bogen von den wissenschaftlichen Erkenntnissen Peuerbachs und deren Auswirkung auf die Entwicklung unserer Menschheit bis zu Pionierleistungen seiner Nachfolger und Eroberer des Weltalls.

Da Georg von Peuerbach vor dem Aufkommen des Porträts gelebt hat, ist nicht bekannt, wie er ausgesehen hat und auch die meisten biografischen Details liegen im Dunkeln. Diese Lücke füllt ein Roadmovie, der Georg von Peuerbach auf eine Zeitreise zu den wichtigsten Stationen seines Lebens führt.

Die vom Astronomischen Arbeitskreis im Eingangsbereich des Schlossmuseums aufgebaute Astronomieausstellung soll die Tätigkeit der Amateurastronomie in Oberösterreich zeigen und soll  eine „lebendige“ sich stetig an aktuelle Themen anpassende Ausstellung sein.

Eine zweite Ausstellung des Vereines befindet sich im Stiftsgymnasium Kremsmünster und diese beiden Ausstellungen werden von den Exponaten her regelmäßig getauscht. Neben Teleskopen, werden auch Modelle und Ausrüstung ausgestellt und eigenes Bildmaterial gezeigt. Weiters wird es laufend Astronomieabende mit Vorträgen und insbesondere auch Sternabende mit transportablen Teleskopen geben.
Peuerbach hat seinen „eigenen Mondkrater“ und das ist schon etwas sehr Außergewöhnliches.

Geplant sind auch gelegentliche größere Astronomieworkshops mit Einbindung des Schlossmuseums.

OÖ Landeskrippe

Informationen folgen noch.

Publikationen - Bücher:

Buchumschlag Georg-von-Peuerbach-StudienDr. Friedrich Samhaber verfasste anlässlich des 600. Geburtstages von Georg von Peuerbach einen Jubiläumsband mit dem Titel "Georg-von-Peuerbach-Studien". Dieser Sammelband kann um 25 Euro bei der Stadtgemeinde Peuerbach erworben werden. 


Georg_von_Peuerbach_Jubilaeumsband.pdf herunterladen (7.15 MB)

Die letzten Schlosswochenenden

TextProgramm Eröffnungswochenende am 20. und 21. April 2024 - 10 bis 16 Uhr

Samstag, 20. April 2024:  Spezialführungen um 13:00 und 15:00 Uhr:  "Vom Astrolabium zum James Webb Teleskop & LIGO"

Sonntag, 21. April 2024: Führung um 10:30 Uhr, ab 13:00 Uhr Familienprogramm. Verbringen Sie einen spannenden Nachmittag rund ums Thema: 
"Von Zwergen und Riesen - Wir lernen gemeinsam die verschiedenen Arten von Sternen kennen." Dabei werden Fragen wie "Was passiert mit den Sternen, wenn sie zu alt geworden sind?" oder "Was ist ein Stern eigentlich genau und was ist keiner?" und vieles mehr.




Klappsonnenuhr für unterwegs

Georg von Peuerbach entwickelte und produzierte Reisesonnenuhren und stattete sie mit bis dahin unbekannter Präzision aus.

Klappte man die Uhr auf, spannte sich ein Schattenfaden. An der Klappe konnte man die Höhe der Befestigung des Fadens verschieben, je nach (nördlichem) Breitengrad, wo man sich gerade befand.

Man musste die waagrecht gehaltene Uhr mit eingebautem Kompass  so drehen, bis die Magnetnadel die Übereinstimmung mit dem Deklinationspunkt auf der Kompassskala aufwies. Jetzt waren der Schattenfaden und die (gedachte) Erdachse parallel und der Schatten zeigte auf der Skala die Uhrzeit an.

Klappsonnenuhren wurden noch lange nach der Erfindung der ersten Taschenuhr erzeugt und verwendet.

Eine Bastelanleitung fingen sie hier:

Eine Sonnenuhr selber basteln